In unserem Editorial erschafft Fotograf Jamal Cazaré einen Kontrast, gleichzeitig eine Vereinheitlichung zwischen Neu und Alt. Durch die gekonnte Inszenierung der modernen Kollektionen mittels starker und teils unnatürliche Posen der Models kommt es zur Verschmelzung mit den antiken Skulpturen sowie dem historischen Kontext, der durch die geschichtsträchtige Location geschaffen wird.

Im Hauptfokus stehen dabei maßgeblich die Designs und Kollektionen der kooperierenden Labels. Die Fummelei repräsentiert dabei eine Mischung aus ausgewählten Trends der vergangenen Jahrzehnte mit eigens entworfenen Designs. Unter der talentierten Hand der Inhaberin Pia Neumann entstanden so für das Editorial speziell angefertigte Accessoires. Ergänzend und damit abrundend bildet die erste Kollektion der jungen Fashion Designerin Lea Kelm, die mit ihren innovativen und ausgefallen Konzeptionen den Sprung zur Moderne erweitert, unseren Hauptfokus.

Jamal Cazaré realisiert dieses konträre Konzept fotografisch. Als Fotograf porträtiert er primär Menschen in unterschiedlichen Kontexten und Orten, die für seine Werke beschreibend sind. Seine Arbeiten erstrecken sich von vermeintlich simplen, aber enorm ausdrucksstarken Abbildungen hin zu komplexen und grotesken Darstellungen vermehrt nackter Körper.

Die Gipsabguss-Sammlung der Universität Leipzig mit ihrer historischen Sammlung von über 800 griechischer und römischer Skulpturen stellt dabei den perfekten Schauplatz da. Die Abguss-Sammlung bringt Abformungen originaler Marmor- und Bronzewerke zusammen, die über die bedeutendsten Museen in aller Welt verstreut sind. Gipsabgüsse bieten gegenüber Fotografien den Vorteil, dass sie die antiken Bildwerke im Maßstab 1:1 wiedergeben und dreidimensionale Objekte von allen Seiten erfahrbar machen.