Erzähl uns gerne etwas über deinen Werdegang.
Ich meine, eine relativ „normale“ Landkindheit in den 1970er-Jahren gehabt zu haben. Das war ein wenig anders als heute, wenn ich meinen damaligen Tagesablauf mit dem von meinen Kindern oder Kindern von Kollegen und Freunden vergleiche. Mein typischer Tag sah so aus, dass ich morgens um 8 Uhr aus dem Haus verschwunden bin und mit Freunden im Wald Schabernack gemacht habe und irgendwann abends zum Essen nach Hause gekommen bin. 1987 habe ich mein Abitur gemacht und nach dem Wehrdienst 87/88 von 1988-1990 Betriebswirtschaft in Nürnberg studiert. Zum Masterstudium bin ich an die ESCP, damals noch EAP gewechselt. Das ist eine private Hochschule und die älteste Management School in Europa. In einem dreijährigen Master-Studienprogramm war ich ein Jahr in Paris, das zweite Studienjahr in Oxford und im dritten Jahr in Berlin.
In Berlin bin ich dann hängen geblieben. 1993 war die Stadt fast noch cooler als heute, aber da würden heutige Berliner mir wahrscheinlich nicht zustimmen. Aus meiner Sicht war es viel, viel lustiger. Die Clubs, wie den „Frisör“, die es damals gab, gibt es heute einfach nicht mehr. Wir sind über Schutt bis in den Keller geklettert und hatten eine gute Zeit mit Caipirinha und Becks - mehr gab es halt nicht.
Welcher war dein damaliger Kiez?
In Lichterfelde - eine recht spießigen Ecke - muss ich zugeben. Danach habe ich in Friedenau gewohnt. Das war zwar nicht mein Lieblingsbezirk, aber es war einfach günstiger und die Hochschule lag an der Gedächtniskirche am Europaplatz, weswegen der Westen ganz gut zu erreichen war und der Osten sich gut zum Weggehen anbot.
Wie lang warst du in Berlin?
Von 1993 bis 1997 bin ich in Berlin geblieben und habe klassische Unternehmensberatung gemacht. Es fing an mit der Restrukturierung und Modernisierung der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG. Heute sind sie ja ein ganz tolles Unternehmen geworden. Mit einem extrem coolen Marketingauftritt und immer mit guten Aktionen. Bei ihren Anfängen durfte ich sozusagen mithelfen. Allerdings ist Öffentlicher Verkehr nicht der spannendste Sektor. Deswegen habe ich die Stelle nach vier Jahren verlassen, weil ich promovieren wollte. Ursprünglich war meine Vision, mit 40 Jahren aufzuhören zu arbeiten und vielleicht als Professor nebenbei zu arbeiten.
Ist das noch dein Ziel?
Nein, nein. Mittlerweile wäre es mir doch zu langweilig. Bis vor zwei Jahren war ich noch Dozent an der HTWK. In Bildung investiere ich, bzw. wir die Appsfactory trotzdem. Wir haben einen weiteren Standort in Chișinău, der Hauptstadt von Moldawien, aufgemacht. Das ist ein tolles Land und besitzt gute Voraussetzungen für Design und IT, denn es besitzt zwei sehr gute Universitäten und wir werden dort ab dem Sommer wahrscheinlich Kurse für Programmierung und für Design anbieten. Es ist zwar momentan durch ihre Grenze zur Ukraine und der Nähe zum Kriegsgebiet ein bisschen schwierig, aber wir glauben an das Land und investieren dort weiterhin.
Lass uns kurz zurückspringen. Was kam nach Berlin, wie ging es bei dir weiter?
Nachdem ich mich aus der Beratungsbranche rausgezogen habe, um meinen Traum der Promotion zu verfolgen, war ich festangestellt bei der Knorr-Bremse Group im Bereich Unternehmens- und Qualitätsentwicklung. Das war rückblickend meine letzte Rolle mit Beratungsschwerpunkt. Aber mit diesem Deal konnte ich meine Promotion finanzieren. Ich habe circa hundert Tage im Jahr gearbeitet und habe parallel an der Freien Universität in Berlin im technischen Vertrieb promoviert. Dann habe ich aber gemerkt, dass mir die Doppelbelastung zu viel wurde. Ich war nicht so zielstrebig oder konsequent, wie ich das hätte sein sollen. Ich weiß von mir selber, dass ich unter Druck am besten arbeite. Letztendlich habe ich die Arbeit gelassen und in einem Jahr die Dissertation fertig geschrieben. Die Wichtigkeit der Promotion hatte für mich nämlich noch einen zweiten Grund: Rund 60 Prozent aller Vorstände großer deutscher Konzerne haben promoviert.
Wann ist deine Leidenschaft für Digitales entfacht?
Als ich 2000 mit der Promotion fertig war, war die damalige New Economy völlig am boomen. Die Presse berichtete in Anführungszeichen, jede Sekretärin wäre Millionärin geworden. EMTV (ehemaliger deutscher Medienkonzern) war damals groß, irgendjemand hat die Lizenz von Biene Maja gekauft und ist damit quasi Multimillionär geworden. Auf einmal gab es das Internet - also New Economy war total der heiße Scheiß. Ich habe dann zwei Stellenangebote bekommen. Entscheiden musste ich mich zwischen einer Business-Development-Position für Nanotechnologie in Saarbrücken oder deutschlandweiter Geschäftsführer für Mobiles Internet in Hamburg. Meine Frau und ich haben uns den Kopf zerbrochen über diese Entscheidung und im Endeffekt haben wir uns für Hamburg entschieden. Ich würde fast behaupten, dass das auch eine Entscheidung für die Stadt war. Was wir damals gemacht haben, war zum Beispiel eine Anwendung mit der man per SMS die CD zu den auf den Radiostationen wie Kiss FM, Energy gespielten Songs bestellen konnte. Zur Jahreswende 2000 haben wir zum Beispiel für einen Kunden als Marketinggag an alle Schweizer Handys Neujahrsgrüße geschickt, was man heute als Spam bezeichnen würde. Damals war es ein riesiger Erfolg. Was wir auch gemacht haben, waren Content-Management-Systeme zu entwickeln, wie zum Beispiel die Videoplattform für Vodafone sowie erste JAVA-Spieleportale - Vorgänger der Appstores könnte man sagen.
Man könnte sagen, ihr habt das heutige Internet mitgestaltet.
Das mobile Internet auf jeden Fall.
Wie entstand daraufhin die heutige Appsfactory?
Nachdem ich meine erste Firma MINICK verkauft habe, war ich damals noch ein Jahr lang in der Schweiz als Chief Marketing Officer von einem virtuellen Netzbetreiber, der allerdings sehr unprofessionell geführt wurde. Sie haben auch massiv Geld verbrannt. Ich habe dann 2008 während der Finanzkrise in der Probezeit gekündigt. Dann habe ich mir überlegt, bevor ich wieder in eine kleine Firma und in ein Angestelltenverhältnis gehe und nicht weiß, was die Leute mit dem Geld machen, will ich lieber wieder selber gründen.
So habe ich Rolf und Roman, meine heutigen Co-Gründer der Appsfactory, kennengelernt. Die beiden haben damals 2006 an wahrscheinlich einer der ersten Lauftracking-Apps mit GPS Funktion gebastelt, in die ich investierte. Und so etablierten wir uns zunächst als Produktunternehmen Smartrunner GmbH. Das hat dann auch gut funktioniert: Wir hatten 100.000 Nutzer im ersten Jahr, schon 500.000 Nutzer im Zweiten und 1.000.000 Nutzer im dritten Jahr. Das Problem war nur, dass keiner wirklich etwas dafür zahlen wollte. Wir suchten nach Lösungen, aber sind nicht wirklich weitergekommen. Erstaunlicherweise waren wir erfolgreicher in der Kundenberatung, wie man Produkte macht, als mit unserem eigenen Produkt. Das Projektgeschäft hat für uns mehr Rendite erzielt, somit haben wir unser Produkt Smartrunner abgestellt und wurden letztendlich eine Design- und Implementierungsagentur für Apps. Über die Jahre haben wir unser Spektrum erweitert. Von Apps auf Webseiten und Backends und machen heute alles, was nicht Standard in Bezug auf Design und Software ist.
Welches waren eure ersten Projekte, eure ersten Kunden?
Unser erster Kunde war der ZS Verlag, einer der großen Kochbuchverlage, die damals durch einen Freund von mir zu uns kamen. So haben wir tatsächlich Apps für alle großen deutschen Starköche der damaligen Zeit gebaut, mit Rezepten und Einkaufslisten-Funktion. Das war total der heiße Scheiß 2009. Da gab es nicht wie heute tausend andere Apps. Die App für Alfons Schuhbeck, unsere allererste App, ist tatsächlich im App Store 2010 auf Platz zwei über alle Kategorien gestiegen und damit hatten wir natürlich uns sofort einen Namen gemacht. Jeder Verlag wollte mit uns arbeiten.
Der zweite Kunde war Trivago, das Preisvergleichsportal. Wir haben die erste App für vielleicht 10.000 Euro gebaut und die letzten Zahlen, die ich im Kopf habe, waren um die 300 Millionen Euro Umsatz über diese App. Über solche Referenzen konnten wir weiter wachsen. Tatsächlich hatten wir die ersten 10 Jahre kein Salesteam.
Eigentlich ging das Wachstum erst richtig mit dem Auftrag von Samsung los. Das war 2011 unser erster großer Auftrag: 150 Casual Games, also einfache Apps, zu bauen. Wir haben für den Preis von 500.000 Euro verschiedenste Game-Apps gebaut - ein völlig wahnwitziger Preis. Vier Tage hatten wir pro App Zeit, aber haben dafür gleichzeitig zum ersten Mal einen Auftrag von so signifikanter Größe an Land gezogen, weshalb wir direkt zehn Leute einstellen konnten. Wir haben dann ein Jahr lang im Akkord pro Woche vier bis fünf Apps entwickelt. Dabei sind auch sehr lustige Apps entstanden wie Nothilfe Apps. Oder völlig blödsinnige Apps wie Drunken-Pee, wo man mit dem Handy irgendwie das Pissoir treffen muss - also teilweise auch völlig sinnloses Zeug. Aber es war eine lustige Zeit und viele Mitarbeiter, die wir damals gewonnen haben, sind bis heute noch bei uns. Das Projekt hat uns den Umsatzschub gegeben, um die Firma zu skalieren.
Warum ist die Appsfactory mit ihrem Hauptsitz in Leipzig?
Das war eine relativ analytische und aus meiner Sicht bisschen selbstlose Entscheidung. Wir hätten entweder in München gründen können oder in Leipzig. Der Grund für Leipzig war tatsächlich, dass die Stadt 2009 noch komplett unter dem Radar war. Das heißt, die Mieten waren total billig - unser zweites Office hat nur vier Euro pro Quadratmeter gekostet und wir hatten damals einen signifikanten Kostenvorteil gegenüber Wettbewerbern aus den alten Bundesländern. Zusätzlich hatten wir viel mehr Zulauf an jungen Mitarbeitern durch die Hochschulen und deswegen war Leipzig für uns ein echter Standort- Vorteil. Heute haben wir fünf Standorte in Deutschland, um nahe bei unseren Kunden zu sein.
Gab es während dieser ganzen Zeit ein prägenden Moment, wo du dir dachtest, dass ihr mit der AppsFactory etwas ganz Großes aufzieht und du nicht mehr in einem angestellten Verhältnis zurückkehren musst?
Also nach dem beruflichen Scheitern in der Schweiz bei der United Mobile gab es ein unbedingtes Bedürfnis bei mir, erfolgreich zu sein. Und - das ist kein Witz - ich habe es sehr ernst mit low-cost gemeint. Ich habe in unserem ersten Büro selber geputzt, um 500 Euro im Monat zu sparen. Das hat uns jetzt nicht „gerettet“, aber war dennoch wichtig, denn 2011 hatten wir einen Punkt, an dem wir nur noch 20.000 Euro auf dem Konto hatten. Da konnten wir gerade noch die Gehälter bezahlen und dann kam der Samsung-Deal. Die Erkenntnis, dass die Appsfactory funktioniert, kam bei mir eher spät an. Ich bin nämlich ein sehr misstrauischer Typ, das heißt, ich sehe auch immer potentielle Probleme.
Für die Appsfactory arbeiten mittlerweile über 500 Menschen. Was ist es heute, dass euch motiviert, wenn nicht mehr die anfängliche Angst, dass es schief gehen könnte?
Wir haben vor ein paar Jahren unsere Mission definiert und sind auf „New is Beautiful“ gekommen. Uns motiviert immer das Neue. Wenn ich wüsste, ich mache in den nächsten 10 Jahren genau das Gleiche, wäre es mit zu langweilig. So ist es auch gekommen, dass wir jetzt in den USA erfolgreich sein wollen. Die Akquisition der Designagentur Edenspiekermann wird uns dabei helfen. Meine ultimative Motivation kommt daher, etwas zu lernen, sich einer Herausforderung zu stellen und es dann auch einfach hinzukriegen. Ich persönlich ärgere mich extrem - auch noch nach mehreren Wochen - wenn wir einen Deal verlieren. Aber immer nur dann, wenn ich weiß, dass wir es irgendwie hätten besser machen können.
Hast du eine Balance zu deiner Arbeit? Woher nimmst du deine Energie?
Es gibt den Spruch von Jeff Bezos, der sagt dass Work-Life-Balance ein sinnloses Konzept ist und das gilt auf jeden Fall für mich. Warum? Wenn du sagst „Work ist schlecht und Life ist cool“, dann ist es egal, wie lange du arbeitest. Selbst 20 Stunden Arbeit die Woche, bei denen du dich schlecht fühlst, sind immer noch zu viel. Man sollte sich dann lieber einen anderen Job suchen als zu versuchen den Job auf 15 Stunden zu reduzieren.
Wir bei der Appsfactory haben immer versucht, den Job mit etwas Angenehmen zu verbinden. Zum Beispiel sind wir Anfangs, als wir noch kein Geld hatten, immer in ein schlechtes Hotel gegangen, um dafür in hervorragende Restaurants gehen zu können. Wir haben immer versucht, einen guten Lifestyle zu leben und an anderen Stellen Kosten zu reduzieren. Die Work-Life-Trennung gibt es eigentlich nicht. Deswegen hängen wir, wenn wir heute auf eine Messe gehen, auch gerne ein Wochenende Skifahren dran. Grundsätzlich bin ich aber kein Mensch, der totale Entspannung braucht. Meine Kinder behaupten, ich hätte ADHS, ich behaupte, ich bin einfach nur sehr dynamisch. Mein ganzer Freundeskreis lacht natürlich darüber, wenn wir am Wochenende auf einer Hütte sitzen und ich einfach anfange, entweder Schnee zu schippen oder das Holz nachzufüllen. Aber das kriege ich auch einfach nicht mehr aus mir heraus.
Gerade die Digitalbranche gilt für Quereinsteiger als große Chance. Wie sehen deine Ratschläge an jemanden aus, der einen ähnlichen Weg einschlagen möchte?
Es gibt echt gute Online-Kurse und Universitäten. Ich glaube, ganz ohne Zertifizierungen tut man sich irgendwann schwer. Das liegt nicht unbedingt daran, dass man dann mehr kann als vorher, aber die Zertifikate helfen einen dabei, Nachweise über seine Skills zu erbringen. Beispielsweise hat sich eine Mitarbeiterin, die früher in HR bei uns und der Deutschen Bahn war, ein Jahr lang einer Online-Fortbildung mit Schwerpunkt Design gewidmet und sich von unseren Kreativen coachen lassen, nachdem sie ihren vorherigen Job so langweilig fand. Sie steigt jetzt bei uns als Design-Trainee ein, und fängt noch mal von weiter unten auf der Karriereleiter an. So etwas finde ich mega.
Wie war es für dich nach Leipzig zu kommen und was hält dich nach all der Zeit weiterhin hier?
Wie ich finde, ist Leipzig die coolste Stadt nach Berlin und München und das Verhältnis von Kosten und Lebensqualität ist unschlagbar. Es ist eine grüne Stadt mit vielen jungen Menschen und Aktivitäten. Es gibt eine tolle Gastro- und Clubszene, Universitäten und Hochschulen.
Irgendwann sind wir aber auch an unsere Grenzen gestoßen, was das Recruiting angeht. Schließlich wollen nicht alle Programmierer dieser Stadt bei uns arbeiten. Deswegen haben wir angefangen, international zu rekrutieren. Heute haben wir unter den über 500 Mitarbeitern 40 Nationalitäten. Nach DHL sind wir wahrscheinlich einer der internationalsten Arbeitgeber in Leipzig geworden. Auch für die Mitarbeiter, die aus dem Ausland kamen, war Leipzig immer eine coole Stadt.
Was würdest du sagen, was der Stadt noch fehlt?
Eine vernünftige Wirtschaftsförderung. Die Stadt und das Land sind zwar relativ gut in der Ansiedlung von Großunternehmen, wie zum Beispiel bei der Chipindustrie oder Automobilindustrie, aber relativ schlecht in der Förderung von Kleinunternehmen. Da sind Hamburg und München, gerade was Start-Ups angeht, so viel besser in der Förderung aufgestellt. Gerade was Agenturen oder Künstler angeht, läuft in Leipzig nichts. Und das, obwohl die Stadt so viel Potenzial hat.
Aus diesen Gründen bist du im Ausschuss der IHK für Kreativwirtschaft. Was wird da alles in Gang gesetzt?
Genau, ich habe ja kritisiert, dass dieses Netzwerk nicht so gefördert wird. Deswegen versuchen wir jetzt mit dem Ausschuss der Kreativwirtschaft in der IHK über einen Creative Indie Award die Sichtbarkeit der Kreativszene erhöhen. Der Award wird im Rahmen des MCHN Festivals 2024 ersten Mal vergeben. Wir versuchen, die Kunstszene und alles, was Digitalagenturen angeht im weitesten Sinne zusammenzubringen und Arbeiten in verschiedensten Kategorien zu prämieren.
Also geht es quasi darum, eine Symbiose zwischen Digitales und Kunst zu schaffen?
Genau, da geht es zum Teil auch um digitale Kunst und der einen Raum zu geben. Ich denke, es gibt bereits genug Preise für Werbeagenturen, aber ich glaube, dass gerade dieser Bereich recht spannend ist. Da sehen wir auch für Leipzig einen Hebel in der Differenzierung gegenüber Berlin.
Wie verbringst du deine „freie Zeit“?
Zwangsläufig ist mein Hotspot - da ich vom Büro aus zum Dittrichring laufen kann - die ganze Gottschedstraße, was das Essen angeht. Und bei euch in der Waldstraße, weil ich kein Auto habe und nur Fahrrad fahre. Auch die Karl-Heine-Straße finde ich sehr schön mit den ganzen Cafés, der Tapas Bar und so weiter. Rudolph’s Schlittenbar ist zwar extrem Mainstream, aber hier kann man in der Vorweihnachtszeit nach dem Weihnachtsmarkt gut feiern.
Zum Abschluss: Was steht als nächstes bei der Appsfactory an?
Wir haben jetzt den zehnten Mitarbeiter/in in Moldawien. Das Ziel ist es, dort auf 30 Beschäftigte Ende des Jahres zu kommen. Wir sind als Unternehmen nach Moldawien gegangen, weil insbesondere bei Großkunden aus der Automobilindustrie ein Kostendruck herrscht der an uns Lieferanten weitergegeben wird. Und das ist eben nur über Nearshoring zu realisieren. Der spannendere Teil für mich ist die Internationalisierung. Wir haben jetzt eine internationale Unit, das heißt ein Team, das an internationalen Projekten arbeitet. Unser erstes Großprojekt, dass wir im Ausland realisiert haben, war für Primedia, einer der größten Medienkonzerne in Südafrika. Das zweite Projekt betrifft EWN News, das ist eine Newsseite, die damals von der Anti-Apartheid Bewegung gegründet wurde. Mit dem gleichen Team versuchen wir gerade an die Westküste der USA zu gehen und hoffen, dass wir es in den nächsten Wochen bekannt geben können, dass wir entweder eine Gesellschaft gründen oder kaufen werden.
Zum Abschluss: Was steht als nächstes bei der Appsfactory an?
Mehr als ein Wort - wir sprechen über persönliche Wege, Erfahrungen und Visionen. Unsere Interviews porträtieren kreative Leipziger Köpfe und interessante Menschen unserer Stadt. Gemeinsam setzen wir uns für mehr Sichtbarkeit der Mode- und Kreativszene Leipzigs ein.
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